Anbau eines Gruppen-/Werkstattraums für die Harz-Weser-Werkstätten Dassel

Konstruktion I Architektur I Innenarchitektur

Die Gärtnergruppe der HWW war in ungenügenden Räumlichkeiten untergebracht. Der neue Gruppenraum sollte  als Anbau eines bestehenden Gebäudes erfolgen.

Im Sommer arbeitet die Gärtnergruppe vornehmlich draußen. Der Gruppenraum ist sozusagen das Winterquartier, oder auch bei schlechtem Wetter, wobei die üblichen Arbeiten der Behindertenwerkstatt ausgeführte werden (Montage etc.) und nicht unbedingt Arbeiten aus dem gärtnerischem Bereich.

Der Entwurf sah daher vor dem Gruppenraum eine angemessene, natürliche Architektur zu geben - die an das  Arbeiten im Freien angelehnt ist - und nicht wie die Vorgabe aufgrund des knappen Budget im gleichen Stil in herkömmlicher (Massiv-)Bauweise wie das bestehende Gebäude.

Der Anbau wurde daher in Holzrahmenbau errichtet mit einer Innerwerkleidung aus 3-Schicht Fichte Platten.

Die HWW gehen damit neue Wege, trotz enormer Ansprüchen an die Wirtschaftlichkeit und Funktion, keinen einfachen Werkstattraum zu schaffen, sondern eine wirklichen Aufenthaltsraum. 

Das knappe Budget wurde um 7 % unterschritten und zeigt somit eindrucksvoll, daß gute Architektur und eine dem Bauherren optimal angepasste Lösung nicht teuer sein müssen.

Eingang

Fassade aus zementgebundenen Holzfaserplatten. 

Durch die Hinterlüftung eine sehr unanfällige Konstruktion mit einem Dämmwert der üblicherweise nicht von Werkstattgebäuden erreicht wird.

Durch die rot-braune Fassade (RAL 3009) erhält das fast 100m lange, aus verschiedensten Bauweisen und Bauabschnitten bestehende graue Gebäude einen markantenEndpunkt.
Innen Verkleidung aus 3-Schicht-Holzplatten mit genau geplanten Fugenbild im Halbverband. "Billige" Heraklit ("Sauerkrautplatten") rot übergerollt über den Türen setzen Farbakzente, nehmen die Aussenfarbe auf und sorgen für eine Innenakustik in Musikraumqualität.
Sichtbares, aussteifendes Tragwerk (Strebeböcke). 

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